In der Reihe ”Warum nach Bargteheide“ wollen wir Euch in mehreren Blogbeiträgen vorstellen, warum wir uns nicht nur auf das gemeinsame Wohnen im Wohnprojekt freuen, sondern auch auf das Wohnen und Leben in der Stadt Bargteheide.
Ich bin selbst in Bargteheide aufgewachsen und werde jetzt mit meiner Freundin und zwei Kindern (3 und 6) aus der Großstadt nach Bargteheide ziehen. In diesem Beitrag möchte ich Euch beschreiben, warum wir uns auf das Leben mit Kindern in Bargteheide freuen, nachdem wir von ihrer Geburt an in der Großstadt gelebt haben.
Die Lage unseres Wohnprojektes: Leben im Grünen
Fangen wir einmal mit der Lage an: Das Wohnprojekt wird am Rand von Bargteheide entstehen. Wir werden auf dem Baugruppen-Grundstück wunderschöne Gemeinschaftsflächen haben, mit viel Platz zum Spielen, Toben, Laufradfahren und Geburtstage feiern. Direkt angrenzend an das Ökoquartier ist außerdem ein großer Spielplatz – größer als alle Spielplätze, die meine Kinder aus der Großstadt kennen. Noch schöner finde ich aber, dass die Kinder auf den Spielplatz nicht angewiesen sind. Nebenan ist die Feldmark. Schon die paar Male, als wir mit der Baugruppe bei gutem Wetter zum Bauplatz des Wohnprojekts gelaufen sind, sind die Kinder dort sofort losgezogen und auf Entdeckungsreise gegangen, haben in den Knicks Verstecken gespielt und die Kühe auf der Nachbarwiese bestaunt. Wenn wir einmal hier wohnen werden, können die größeren Kinder an langen Wochenendtagen morgens einfach rausgehen und mit Freund_Innen mit dem Fahrrad die Wiesen und Felder um Bargteheide herum erkunden.
Kitas und Schulen
Als wir uns für den Beitritt zur Baugruppe entschieden haben, haben wir uns einmal im Kita- und Schulangebot umgeschaut. Weil Bargteheide nicht für die 16.000 Einwohner_Innen der Stadt selbst, sondern auch für die umliegenden Dörfer Bildungsmöglichkeiten anbietet, ist das Angebot enorm. Da in den letzten Jahrzehnten viele junge Familien aus Stormarn und Hamburg hierher gezogen sind, ist Bargteheide in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen. Es gibt heute 12 (!) Kitas – ob evangelische, bilinguale (deutsch-englisch) oder Waldorf-Kita. Es gibt nicht nur viel mehr Auswahl als in meiner Kindheit, es ist auch viel leichter einen Kitaplatz zu finden, als ich das aus der Großstadt kenne.
Der letzte Punkt trifft auch auf die Schulen zu. Es gibt in Bargteheide vier Grundschulen – drei staatliche und eine freie Waldorfschule. Die am nächsten gelegene Schule ist die Carl-Orff-Schule. Die ist gerade mal 800 Meter von unserem Baugrundstück weg. Für einen genaueren Eindruck geht ihr am besten auf ihre Website (http://cos-bargteheide.de). Mich haben beim ersten Kennenlernen besonders die Projekte und Schwerpunkte der Schule angesprochen. So gibt es die ”Draußenschule“: Jede Woche ab der dritten Klasse eine Doppelstunde Umweltpädagogik im schuleigenen Wald – bei jedem Wetter und das ganze Jahr über.
Das breite Schulangebot geht aber über die Grundschule hinaus. Heute gibt es in Bargteheide zwei Gymnasien, zwei Gesamtschulen und die freie Waldorfschule. Die Anne-Frank-Schule, die 1989 als erste Bargteheider Gesamtschule gegründet wurde, hat 2013 den deutschen Schulpreis für hervorragende pädagogische Praxis gewonnen – den wichtigsten Bildungspreis in Deutschland. Auch wenn das für meine Kinder – die ja beide noch nicht eingeschult sind – noch lange hin ist, ist es charmant zu wissen, dass Bargteheide eine – für die Größe der Stadt – enorme Auswahl an weiterführenden Schulen bietet.
Nach der Schule …
Dass Bargteheide eine Stadt mit vielen jungen Bewohner_Innen ist, merkt man aber nicht nur an der Zahl der Schulen. Das Tolle am Kindsein in Bargteheide war für mich, dass es hier – nach der Schule neben Natur hinter der Stadtgrenze – auch in der Stadt für Kinder viel zu tun gibt.
Fangen wir mal einfach an: Die gut ausgestattete Bibliothek am Marktplatz beginnt 2019 zum Beispiel zusätzlich zu ihrem normalen Programm ein wöchentliches Vorleseangebot für Kinder. Meine ersten Kinofilme habe ich in einer Bargteheider Institution gesehen: Dem ”Kleinen Theater“. Der Name ist in mehrfacher Hinsicht etwas irreführend, denn zum einen werden hier nicht nur Theater-Aufführungen, sondern auch Programm-Kinofilme gezeigt. Zum anderen hat das Kleine Theater einen Saal mit 344 (!) Plätzen. Und die sind voll, wenn zum Beispiel bekannte Hamburger Kabarettist_Innen oder eine der Bargteheider Jugend-Theatergruppen ihren Auftritt haben.
Ein ebenso schöner Luxus, wie das eigene Kinotheater, ist das Bargteheider Freibad. Das ist im Sommer bei gutem Wetter sehr populär – trotzdem bleibt im Babybecken immer noch ein Platz zum Planschen und im 50-Meter-Schwimmerbecken noch einer, um seine Bahnen zu ziehen. Hier trainiert auch die Schwimm-Abteilung des TSV Bargteheides im Sommer. Das Angebot des Sportvereins und seiner knapp 4000 Mitglieder ist seit meiner Kindheit noch einmal deutlich gewachsen. Für Kinder gibt es dabei auch jenseits der Klassiker Fußball und Handball ein riesiges Angebot. Meinen Kindheitssport Judo gibt es zum Beispiel immer noch, auch wenn ich erst mit 6 Jahren angefangen habe zu trainieren und mir ziemlich sicher bin, dass es damals noch keine Judo-Pampers-Gruppe für Kinder ab 1 Jahr gab … Und den vom TSV organisierten Bargteheider Schüler-Triathlon gab es in meiner Kindheit auch noch nicht. Inzwischen ist es aber ein Großevent an dem jedes Jahr 500 Jugendliche teilnehmen.
Die Verlockung ist groß, diesen Beitrag noch viel länger zu machen – aber an dieser Stelle mache ich erst einmal einen Punkt. Und hoffe, dass Ihr einen kleinen Eindruck bekommen habt, warum Bargteheide gerade für Familien ein Glücksgriff ist – und warum sich meine große Tochter schon so darauf freut (obwohl das vielleicht auch mit dem versprochenen Reitunterricht zusammenhängt, den man um Bargteheide natürlich auch in vielen Varianten bekommen kann …).
– Christoph