Warum wir in der Baugruppe sind – Lennard und Nadine

Wir sind Nadine (44) und Lennard (6 Jahre), der gerade in die Schule gekommen ist. Wir bewegen uns ökologisch, gemeinschaftlich und oft sehr naturnah durchs Leben.

 

Schon lange hege ich den Wunsch, wieder mehr „ins Grüne" zu ziehen. Dort sind meine Wurzeln. Gleichzeitig finde ich den Gedanken angesichts steigender Immobilienpreise und Mieten, ein Heim unser Eigen zu nennen, sehr attraktiv. Zur Zeit leben wir im bunten Hamburger Stadtteil Ottensen (Altona) in Hamburg. Das Bunte und Fröhliche wollen wir uns gerne bewahren, gleichzeitig wieder mehr Ruhe, Natur und Gemeinschaft in unser Leben bringen. Die Achse Hamburg - Lübeck - Ostsee kennen wir durch viele Tagesausflüge ganz gut und lieben die Möglichkeiten, die sich hier bieten.

 

Wie schön, dass wir dieses Bauprojekt gefunden haben! Durch eigene Erkundungen und Gespräche mit den neuen Nachbarn haben wir uns überzeugen können: Die Infrastruktur in dieser Kleinstadt ist bestens ausgebaut und bietet auch für Lennard tolle Voraussetzungen, auf der einen Seite behütet und doch sehr frei aufzuwachsen. Für mich ist auch die gute Anbindung an Hamburg wichtig, da ich weiterhin täglich pendeln werde.  

 

Auf das Wohnen in einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt freuen wir uns sehr: mal zur abendlichen Laufrunde verabreden, gemeinsame Ausflüge an die Ostsee unternehmen, zusammen kochen, Feste feiern, sich vernetzen, aushelfen, zusammenwachsen, gemeinsam Dinge auf die Beine stellen und ”Am Krögen“ zu einem ganz besonderen Ort machen. Jeder bringt sich mit seinen Talenten und Interessen ein. Die Kinder laufen im Rudel übers Gelände und finden tolle Spiel-Plätze. Gleichzeitig ist der Rückzug in die eigenen vier Wände möglich und akzeptiert. Lennard freut sich ganz besonders auf ein Baumhaus und überhaupt viele Bäume, auf denen er herumklettern kann. Und dass er dann endlich wieder Tiere um sich herum haben wird.

 

Natürlich haben wir uns auch gefragt, ob das Leben in einer solchen Gemeinschaft nicht auch einengend sein kann: Wie sehr haben individuelle Entscheidungen und Lebensweisen darin Platz? Aber nachdem wir die neuen fröhlichen und offenen Nachbarn kennengelernt haben, traten solche Bedenken doch recht schnell in den Hintergrund. Wir können es kaum erwarten, bis es endlich los geht. Aber auch schon jetzt machen die gemeinsamen Planungen (Außengelände, Food Coop, Raumausstattungen, e-Mobilität und Car-Sharing...) wahnsinnig viel Spaß in dieser bunten Gemeinschaft.

 

– Nadine