Nahezu unbeirrt von Corona …

Nahezu unbeirrt von Corona-Maßnahmen ging unser Bauprojekt bis vor kurzem voran – aktuell gibt es Lieferschwierigkeiten bei mehreren Gewerken – und es könnte vielgestaltiger kaum sein.

 

Ein Nebeneinander – Dank unserer Projektleitung kein Durcheinander – von unterschiedlichsten Fragestellungen haben wir als Einzelparteien für unsere Wohnungen und ebenso als Gemeinschaft zu bewegen.

 

Der Baufortschritt ist allerdings sehr unterschiedlich. Während dort, wo Haus 4 entstehen soll, noch Lager- und Parkplatz ist (mehr dazu später), wurde in Haus 1 bereits der Estrich gegossen und die beauftragten Küchenstudios konnten das finale Aufmaß nehmen. Und ganz aktuell: Wir können schon bald Sonnenenergie nutzen – auf Haus 1 wurden die ersten Photovoltaik-Anlagen installiert! Auch Haus 3 hat bereits „ein Dach über dem Kopf“ und demnächst wird der Estrich eingebracht.

 

Gleichzeitig beschäftigen wir uns mit so schönen Fragen, wie zum Beispiel, was vor unserem Fenster blühen soll oder welche Farbe (pastellig, knallig, neutral?) unser neues Sofa im Gemeinschaftsraum haben soll und ob dort ein Klavier stehen soll? Gewichtigere Fragestellungen gibt es aber auch: Welchem Unternehmen wollen wir die Verwaltung unserer WEG anvertrauen? Wie konfigurieren wir unsere Schließanlage? Wer soll wie und wo Zutritt haben – mechanisch oder elektronisch …?

 

Schade nur, dass das alles ohne persönliche Kontakte ablaufen muss! Die in den letzten Monaten neu hinzugekommenen Mitglieder kenne ich teilweise nur vom Bild(schirm). Aber dank engagierter Mitglieder konnten wir „aus der Not eine Tugend machen“. Seit gestern hilft uns die Anwendung der Methode des systemischen Konsensierens, gut akzeptierte Online-Entscheidungen zu erreichen.

 

Und hier noch ein kleines „Kaleidoskop“ meiner Lernerfahrungen der letzten Zeit:

  • Man braucht viel Platz, um einen Baukran von seinem Standort wieder abzutransportieren – der Rückweg darf nicht zugemauert werden. Das ist der Grund, weshalb für Haus 4 noch nicht einmal die Erdarbeiten begonnen haben. Der Kran wird an seinem derzeitigen Standort immer noch gebraucht – bis der Klinker für Haus 6 an Ort und Stelle ist.
  • Unsere Bepflanzung soll Vögeln und Insekten Futter bieten. Leider gehören so beliebte und schöne Sträucher wie Forsythie und Hortensie nicht dazu – aber ein paar davon dürfen trotzdem unseren Garten zieren.
  • Insektenfreundlichkeit ist auch ein Kriterium bei der Auswahl unserer Wegebeleuchtung – ebenso wie Sternenfreundlichkeit!
  • Der schöne bunte und pflegeleichte Duschvorhang ist mit einigen DIN-Normen für die Fliesenleger nicht vereinbar. Viele Parteien müssen bzw. dürfen fest eingebaute Duschwände auswählen.
  • Die Farbe Verkehrsweiß hat die RAL Nummer 9016 und in dieser Farbe werden unsere Innentüren und Wände „gestaltet“ sein. Bleibt nur die „kleine“ Frage, ob Silikat- oder Bio-Kieselit-Farbe besser ist? Da vertrauen wir alle (nach kurzer Recherche) der Empfehlung unseres beauftragten Malers.
  • Eine Wallbox hat nichts mit Pferden oder Rennwagen zu tun, sondern ist schlicht eine intelligente Steckdose (an der Wand) zum Aufladen von Elektroautos.

 

Last but noch least: Die Gemeinschaft wächst! Vor einigen Tagen erblickte Zora das Licht der Welt, und wir sagen der neuen Erdenbürgerin und unserem jüngsten Mitglied ein herzliches Willkommen! 

 

– Eva